Erfolge für Jugend- und Hauptzug bei Bayerischer Meisterschaft

Alle zwei Jahre richtet der Landesverband für Spielmannswesen in Bayern (LSW) die Bayrische Meisterschaft der Spielleute aus. Insgesamt 12 Spielmanns- und Fanfarenzüge und vier Jugendzüge aus ganz Bayern stellten sich heuer in Feuchtwangen in verschiedenen Kategorien zur Wertung.

In diesem Jahr beschloss der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim  unter der neuen musikalischen Leitung wieder zu starten. Unter der Leitung von Toni Urbanski traten sie in der so genannten „Königsklasse“ für gemischte Fanfaren- und Spielmannszüge an. Zur Vorbereitung holten sich die Hofheimer Musiker bereits im Frühjahr den Komponisten Hermann Dirscherl für ihre Wertungsstücke zum Probenwochenende. Mit „Kaskade“ und „Big Fun“ wagten sich die Hofheimer an zwei Stücke aus der Oberstufe und trugen diese der hochkarätigen Jury vor. Im anschließenden Wertungsgespräch erhielt das junge musikalische Leitungsteam einige Tipps für ihre weitere Arbeit und großes Lob für den gezeigten Mut mit der schwierigen Stückauswahl. Am Ende des Tages wurden die Spielleute mit einem „sehr guten Erfolg“  mit 84 Punkten und dem 4. Platz in dieser Kategorie belohnt. Den Titel Bayrischer Meister gewann der Kolping-Spielmannszug aus Oberviechtach mit 95 Punkten gefolgt vom Titelverteidiger dem Spielmannszug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald.

In diesem Jahr beschloss der Verein, ebenfalls mit dem recht neuen „Jugendzug“ sich zum ersten Mal der Jury zu stellen. In weniger als einem Jahr probten die 30 jungen Spielleute bis maximal 21 Jahre intensiv an ihren zwei Wertungsstücken. Mit „We are marching on“ und „The Thunderer“ hatten sie fordernde Stücke aus der Unter- und Mittelstufe gewählt. Als Newcomer überraschten sie unter der Leitung von Silke Johanni nicht nur die Musiker aus dem eigenen Verein, sondern auch die anderen Spielmannszüge mit ihrer Darbietung. Die Jury lobte im anschließenden Gespräch den guten Ausbildungsstand und den Vortrag der Jugendlichen. Sie erhielten von den Juroren ebenfalls Tipps für die weitere musikalische Arbeit. Bei der Siegerehrung wurden die jungen Spielleute mit 83 Punkten und einem „sehr guten Erfolg“ belohnt. Sie kehren als Vizemeister in ihrer Kategorie hinter dem Jugendzug vom Spielm annszug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald nach ihrem Debüt zurück.

Zum Abschluss feierten die Hofheimer mit den anderen 700 Spielleuten in Feuchtwangen die Ergebnisse und ließen den Abend gemeinsam ausklingen.

 

Bericht: Silke Johanni
Fotos: Spielleute

Bayerische Meisterschaft Furth i. Wald

Hofheimer Spielleute bleiben auf dem Erfolgskurs

Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim nahm an der 21. Bayerischen Meisterschaft des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern als einer von 14 Spielmannszügen mit insgesamt ca. 700 Musikern aus ganz Bayern teil

Bereits um 05:30 Uhr machten sich die 40 Spielleute auf den Weg in die Stadt des Drachenstichs nach Furth im Wald, denn schon um 09:40 Uhr hatten sie ihre erste Wertung im Konzert zu spielen. Direkt nach ihrer Ankunft spielten sich die Bläser kurz ein und das Schlagwerk baute alles nötige für die Wertung im Konzert auf. Mit weiteren fünf Fanfaren- und Spielmannszügen maßen sich die Hofheimer Spielleute in der „Königsdisziplin“, die gemischte Besetzung. Unter ihnen auch der amtierende Deutsche Meister „Grenzfähnlein“ Furth im Wald. Als Deutscher Vizemeister galten die Hofheimer unter den anderen Vereinen auch als einer der Favoriten für den Titel des Bayerischen Meisters. Wie bereits in Chemnitz bei der Deutschen Meisterschaft spielten sie wieder „Big Fun“ von Herrmann Dirscherl und „Veste Coburg“ von Christoph Ahlemeyer. Beide Komponisten waren in Furth im Wald auch vor Ort und hörten die Hofheimer Spielleute mit ihren Kompositionen und wurden nicht enttäuscht, denn die Darbietung übertraf die Wertung der Deutschen Meisterschaft.

Den Nachmittag verbrachten die Spielleute mit dem Zuhören bei den Wertungsspielen der anderen Kategorien und mit einer Führung durch die Further Felsengänge, die viele begeisterte.

Am späten Nachmittag hieß es noch einmal „Antreten“. Gemeinsam mit vier weiteren Spielmanns- und Musikzügen maßen sich die Hofheimer auch im Marschieren. Als letzte Gruppe des heutigen Tages traten sie zur Wertung an. Hier wurde viel Wert auf die Optik und Genauigkeit gelegt. Nicht nur der Gleichschritt, sondern auch gleichmäßige Aufnahme der Instrumente, Anhalten und exakte Schwenkungen sowie Intonation, Dynamik und die Musik wurde bewertet. Auch hier legte der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim ein gutes Bild ab und erntete viel Beifall von Zuschauern und Konkurrenz.

Am Abend stand die feierliche Siegerehrung in der Drachenstichfesthalle auf dem Plan. Nach ein paar Musikalischen Einlagen des anwesenden Spielmannszuges aus Beyharting marschierte die Fahnenabordnung aller Teilnehmer der 21. Bayerischen Meisterschaft der Spielleute des LSW Bayern ein. Zu Beginn bemerkte der Further Bürgermeister Sandro Bauer „Die Musik spielt in Bayern“ und bemerkte zu Recht, dass alle Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaft aus Bayern kamen und bei der Bayerischen Meisterschaft in Furth im Wald wieder aufeinander tra

fen. Die Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaft kamen auch alle mit einem Titel nach Furth.

So traten die „Fränkischen Herolde“ Neubrunn als Deutscher Meister in der Fanfarenklasse an, der Spielmanns- und Fanfarenzug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald als Deutscher Meister in der gemischten Besetzung, sowie der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim als deutscher Vizemeister in der gemischten Besetzung. Groß war daher die Spannung bei allen anwesenden Spielleuten bei der Siegerehrung.

Der Vorsitzende des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern Franz Kleisinger sprach den teilnehmenden Spielleuten großen Respekt für ihre geleistete Qualität und Engagement aus, die durch die sehr gute Leistung bei diesem Wettbewerb belegt wurde. Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim konnte auch bayernweit seinen 2. Platz verteidigen und musste sich nur dem deutschen Meister Spielmanns- und Fanfarenzug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald geschlagen geben. Die Hofheimer erreichten mit 83 Punkten das Prädikat „sehr gut“ und ließen den Kolpingspielmannszug Oberviechtach, Stadtspielmannszug Viechtach, Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim und den Spielmannszug TSV Gersthofen in der Wertung hinter sich.

In der Marschwertung war das Feld eng beieinander und es ging hier nur um Kleinigkeiten, denn alle Teilnehmer erhielten das Prädikat „hervorragend“. So lagen alle Teilnehmer nur 1 Punkt auseinander. Der Bayerische Meister im Marschieren bleibt der unumstrittene Favorit der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug  Retzbach mit 93,67 Punkten gefolgt vom Spielmannszug Rosenheim und dem Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting. Den vierten Platz belegten mit Punktgleichheit und nur drei Punkten Rückstand zum Bayerischen Meister mit 90,67 Punkten und dem Prädikat „hervorragend“ der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim sowie der Moderne Musikzug Amorbach.

Nach der Siegerehrung spielte der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach in der Festhalle ein paar Stücke und sorgten für Partystimmung. Alle anwesenden Spielleute der verschiedenen Vereine feierten gemeinsam wie eine große Familie.

Auf der Heimfahrt feierten die Hofheimer Spielleute gebührend ihren Erfolg und freuten sich, dass das harte Proben der letzten Wochen sich bezahlt gemacht hat und sogar noch eine Steigerung zur Deutschen Meisterschaft erreicht wurde.


Bericht: Silke Johanni

Chemnitz – Dt. Musikfest

Musik soweit die Ohren hören
Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim kehrt mit Titel vom deutschen Musikfest mit Deutschen Meisterschaften zurück

Ein musikalisches Erlebnis der ganz besonderen Art erfuhren die
Hofheimer Spielleute beim 5. Deutschen Musikfest in Chemnitz. Sie
waren ein Teil von 15.000 Musikern die in der Zeit vom 09.-12. Mai in der Hauptstadt der Musik 2013 zu Gast waren. 150.000 Zuschauer zog es an diesem Wochenende in die Stadt um ein Teil der großen Musikerfamilie zu sein. Das Deutsche Musikfest wird alle sechs Jahre in einer Deutschen Stadt, zuletzt 2007 in Würzburg, ausgerichtet. Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim nahm bisher an allen fünf großen Deutschen Musikfesten teil und es ist wieder ein großes Erlebnis für sie gewesen. Denn erstmals in der Vereinsgeschichte
nahmen sie an der Deutschen Meisterschaft der Spielleute teil und
maßen sich im Marschieren und Konzertanten Spiel mit anderen
Spielmannszügen aus ganz Deutschland.

Bereits am Freitag nach der Anreise  hatten die Hofheimer Spielleute ein großes Programm zur Auswahl. In der ganzen Stadt waren Platzkonzerte geboten denen die Spielleute lauschen konnten. So zog es einige Hofheimer zu dem Platzkonzert des befreundeten Kolping-Spielmannszug Oberviechtach. Ebenso ein gut besuchter Programmpunkt war die Chemnitzer Klangnacht am Rathaus, wo die Musik durch eine Licht-Video-Klang- Performance präsentiert wurde. Hier stießen die Musiker vom Jugendblasorchester des Nordbayerischen Musikbundes auf
große Begeisterung und ernteten viel Beifall. Auch auf der Musikfachmesse wurden so einige Hofheimer Spielleute
inspiriert und ließen die Neuerungen auf sich wirken und so manch einer ergatterte das Ein- oder Andere Schnäppchen.

Am Samstag wurde es ernst für die Musiker des Fanfaren- und
Spielmannszug Hofheim. Die erste Wertung bei der Deutschen
Meisterschaft der Spielleute stand auf dem Programm.

Nach einer kurzen Generalprobe an der Unterkunft ging es für sie zum Theaterplatz zur Marschwertung. Beim Zusehen der Konkurrenz stieg die Nervosität der einzelnen Spielleute gewaltig. Jeder hoffte keine Fehler zu machen und wünschte sich, dass die Arbeit der letzten Wochen nicht um sonst waren.

„Spielmannszug antreten“ befahl der Stabführer Rainer Stark und alle taten wie ihnen befohlen. Voller Konzentration stellten sich die 36
gemeldeten Musiker in ihre Formation. Der Hofheimer Klangkörper wurde angekündigt und die Zuschauer staunten nicht schlecht,
was diese Musiker schon alles erlebt und wo sie gespielt hatten. Jetzt
heißt es keine Fehler machen und durch den Parcours marschieren, wie es ihnen von ihrem Marschtrainer Oberstleutnant a.d. Jürgen Bereiter eingetrichtert wurde. Die hochkarätige internationale Jury der World Association of Marching Show Bands (WamsB) beäugte sie dabei mit kritischem Blick. Mit „In die weite Welt“ und „Fanfaren voran“ bewältigen sie den Parcours in ihrer Bestleistung, was die Zuschauer mit großem Beifall belohnten. Die große Last ist anschließend von den Schultern gefallen und die Spielleute
brachen in Freudentränen aus. Am späten Nachmittag hieß es wieder
volle Konzentration bei der Konzertwertung. Mit „Big Fun“ von Hermann Dirscherl und „Veste Coburg“ von Christoph Ahlemeyer traten sie vor die Jury, der kein Fehler entging. Die Nervosität war ihnen deutlich anzumerken, dennoch gaben die Hofheimer Spielleute ihr Bestes.

Am Abend zog es die Musiker wieder in die Stadt zum Konzert der Big Band der Bundeswehr bevor die Spielleute geschlossen zur Wertungsbekanntgabe gingen. Bis zur endgültigen Auswertung feierten alle teilnehmenden Spielleute aus ganz Deutschland gemeinsam. Es machte sich Stadionstimmung breit. Gemeinschaftliche Gesänge und Anfeuerungsrufe verbanden die Konkurrenten und Freunde miteinander und verkürzten das
Warten auf die Ergebnisse. „Ein unvergessliches Erlebnis“ sagten die
Hofheimer Spielleute, die an diesem Tag ihre Wertung noch nicht erhalten sollten, denn die Plätze 1-2 wurden erst am nächsten Tag in einer feierlichen Preisträgergala verkündet.

Das Ergebnis der Marschwertung wurde auch erst am Sonntagvormittag mitgeteilt. Nur knapp verpassten sie
die Top10 von ganz Deutschland und landeten auf Platz 11. Die feierliche Preisträgergala der Spielleute wurde musikalisch umrahmt von dem Spielmannszug Südlohn und dem Bundesnaturtonorchester die auch die Preisträgertitel des Kompositionswettbewerbs „Saharah“ von Christoph Ahlemeyer und „Kampf des Tigers“ von Hermann Dirscherl vorstellten. Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim i. UFr. erreicht in der Kategorie A5 gemischte Besetzung den 2. Platz und darf sich nun Deutscher Vizemeister in dieser  Kategorie für 3 Jahre nennen. Deutscher Meister in dieser Kategorie  ist der Spielmannszug- und Fanfarenzug „Grenzfähnlein“ Furth im
Wald auf den die Hofheimer Spielleute bei der Bayerischen  Meisterschaft des Landesverbandes für Spielleute Anfang Juni wieder treffen wird.

Am Nachmittag fand der Höhepunkt des ganzen Musikfestes statt. Der Gemeinschaftschor mit über 3000 Musikern auf dem Theaterplatz. Ein grandioser Klang den das gewaltige
Massenorchester zum Abschluss der Veranstaltung den Zuschauern und Teilnehmer bot. Auch der bekannte Musikergruß mit den erhobenen Instrumenten zeigt, dass Musik verbindet. Anschließend zogen die Orchester und Spielmannszüge gemeinsam durch die Straßen von Chemnitz um sich von den Zuschauern mit einem großen Festzug zu verabschieden. Eine besonders große Ehre war es für die Musiker des Fanfaren- und Spielmannszuges Hofheim i. UFr. an der Spitze des Zuges vom Deutschen Musikfest zu marschieren und den Ehrengästen den Marsch zu blasen.

Zum Dank für die Geduld mit den Spielleuten, überreichten sie ihrem  Marschtrainer Jürgen Bereiter einen Oskar und ihrem musikalischen Leiter Rainer Stark einen selbst   ebauten Tambourstab mit Widmung zum Deutschen Musikfest. Beide freuten sich über die Überraschung und bedankten sich bei ihren Spielleuten für ihr Engagement und Probenfleiß.

Am Sonntagabend kehrte der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim  i. UFr. als amtierender Vizemeister nach Hause zurück und wurde dort von den Angehörigen mit Freude empfangen.

An diesem Wochenende stand für die Hofheimer Spielleute die Musik ganz hoch im Kurs, aber auch Freundschaften mit anderen Vereinen  konnten geknüpft und alte Freunde wieder gesehen werden. Musik ist die beste Verbindung zwischen Menschen um auf weite Distanzen  Freundschaften zu schließen und zu erhalten, das erfuhren die Hofheimer Spielleute auch wieder beim Deutschen Musikfest 2013 und freuen sich schon auf das nächste Deutsche Musikfest im Jahr 2019.


Bericht: Silke Johanni
Fotos: Spielleute